Leben & Arbeit
Şinasi Bozatli wurde im November 1962 in Ankara geboren. Er erhält seine Neigung zur Kunst von seiner Mutter, die selbst eine gute Zeichnerin war und als erste Lehrerin den angehenden Künstler prägen sollte. Das Talent des Sohnes wurde von den Eltern durch ein Studium an der Universität Gazi weiter gefördert. In diesen acht Semestern gab es drei wichtige Lehrer, die sowohl die Malweise, als auch Bozatlis bildhauerische Fähigkeiten beeinflussten. Einer davon war Professor Mustafa Ayaz, der durch seine postfigurative, an Matisse erinnernde Malweise den jungen Bozatli inspirierte. Bei der Bildhauerin Aytac Kati lernte Şinasi Bozatli seine Genauigkeit und formte seine bildhauerischen Fähigkeiten, um anschließend Erfahrungen in der monumentalen Bildhauerei bei Prof. Burhan Alkar zu sammeln. Sechs arbeitsreiche Jahre ließen u. a. die 4,50 Meter hohe Figur „Kommunikation“ entstehen, die vor dem Pressezentrum in Ankara aufgestellt wurde. Sie zeigt eine in den Himmel ausgestreckte Hand, die sich zu einer weltumfassenden Taube entfaltet.
Sowohl Matisse als auch Picasso, der selber einmal behauptete „Im Grunde gibt es nur Matisse“, waren die einflussreichsten Vorbilder für Şinasi Bozatli. Die anfangs noch realistischen Darstellungen von Körper und Bewegungen, werden bald reduzierter und als Kontur dargestellt. Der Hintergrund durchwächst erdig und trocken den tonigen Farbraum. Über einen längeren Zeitraum hinweg befasst sich Bozatli mit der viertausend Jahre alten Kultur des indoeuropäischen Volkes der Hethiter. In den hinterbliebenen Schriften und Reliefs dieser Urkultur findet Bozatli die Themen für seine neuzeitlichen Bilder. Der Ursprung der Menschheit ist auch der Ursprung in Bozatlis Werken. Ein dunkler Zauber liegt über der „Hethiterin“ und in späterer Folge über dem Bild „Masai Krieger“. Diese Bilder sind der Übergang von der Klassischen Moderne in die Abstraktion. Der seccoähnliche Effekt der trockenen Hintergründe setzt sich in seinen Bildern weitgehend fort. Parallel zu dem malerischen Werk entstehen Skulpturen á la Moore und Giacometti. Es folgen Großaufträge wie beispielsweise die Gestaltung der Räumlichkeiten des Türkischen Fachjournalistenverbandes in Ankara mit zehn großformatigen Skulpturen und Bildern sowie Reliefs. Trotz dieser Anerkennungen und der finanziellen Unabhängigkeit beschließt Bozatli im Spätherbst 1986 seinen Lebensmittelpunkt nach Wien zu verlegen. Sehr schnell ist der junge Künstler integriert und viele Ausstellungen werden von angesehenen Politikern und Persönlichkeiten eröffnet. Man findet die klingenden Namen von Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Bundeskanzler Dr. Franz Vranizky, Staatssekretär Franz Wittmann, Bundesminister Dr. Caspar Einem, Bundesministerin Dr. Hilde Hawlicek, Staatssekretär Franz Morak, Stadträtin Dr. Ursula Pasterk, Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Ex Stadtrat und EU Parlamentär Dr. Hannes Svoboda, Dr. Franz Löschnak oder den ehemaligen Bürgermeister Dr. Helmut Zilk. Bozatli beschließt neuerlich ein Studium für Malerei und Grafik bei Prof. Oswald Oberhuber an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien zu absolvieren und schließt dieses 1996 erfolgreich ab. Zu dieser Zeit ist die spirituelle Ebene in seinen Bildern noch nicht zu erkennen, da die Formatierung der Körper und des Couleurs öfters zu theatralischen Szenerien aufgebaut ist. Noch beeinflusst ihn die klassische Malerei, noch sind die Umrisse in einer rhythmischen Gegenständlichkeit und in einem räumlichen Zusammenhalt vorhanden. (Siehe „Die Frauen von Playa del Este – Kuba“ 1994, Acryl auf Leinwand, 100 x 120 cm)
Ab 1995 werden die Linien der menschlichen Umrisse von abstrakten Formen abgelöst und verbinden sich mit dem Hintergrund. Es entsteht das Gefühl des Abtastens der Bildstruktur – vom Sehen zum Begreifen. Man stößt in der Folge immer wieder auf Widerstände, die Bozatli als Gleichgewicht umzusetzen versucht: Gefangenschaft bringt Freiheit, Unbeweglichkeit Dynamik, Ketten werden zu Ringen der Verbundenheit und Freundschaft. Diese geistigen globalen Verbindungen in Bozatlis Malthemen werden durch seine zahlreichen Reisen und Ausstellungen in Wien, Istanbul, Ankara, Südafrika, New York und Washington D.C. gefördert. Um 1997 erfindet Bozatli einen neuen, für ihn sehr bedeuteten Zyklus seiner Malerei. Es entstehen abstrakte geometrische Formen, Halbgebilde, Kreise, die sogenannten „Verkettungen“. Dynamische, breitpinselige Kreisformationen halten die Körper eindrucksvoll zusammen. Die Werke sind geprägt von Elementen, die nicht stillstehen können. Sie sind einer ständigen Bewegung und Veränderung ausgesetzt. In diesem Zyklus betont Bozatli die räumlichen Einschränkung der luftigen Gebilde durch rahmenhafte Abgrenzungen, so als wäre es ein Fenster zum Entfliehen. Er vermittelt damit den Einfluss des stetigen Wandels, der nicht auszugrenzen ist. Nichts ist haltbar, greifbar, veränderbar. Alles unterwirft sich einem höheren Sein. Wie schon von Wassily Kandinsky die Musik als neues Medium in der Kunst erkannt und angewandt wurde, eröffnet uns Bozatli eine andere Dimension in der Kunst: indem er seine Farbspiele nicht nur optischen, sondern auch geistigen Sinnesreizen unterzieht, mit der Meinung, dass die Bildharmonie nur auf dem Prinzip der „zweckmäßigen Berührung der menschlichen Seele“ (Wassily Kandinsky: Über das Geistige in der Kunst) bestehe.
Nach der Jahrtausendwende verändert Bozatli nochmals seine Bildauflösung. Die Gegenwart und die Vorahnung auf die Zukunft strömen aus diesen Werken. Der Pinselduktus wird offener und die Komposition wird dichter um dem Bild Stärke und Aussagekraft zu verleihen. Farbbahnen, dunkel angesetzt und hoffnungsvoll auslaufend, gestalten die „neuen“ Bilder in einer Serie betitelt „Colours of Life“. Bozatli versucht in diesem Zyklus dunkle Visionen zu bändigen und einen zuversichtlichen Schimmer durchscheinen zu lassen. Die Ausstellung „Neue Werke“ wurde 2004 von dem damaligen Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky eröffnet.
Ohne satte Selbstzufriedenheit geht Bozatli zwischen 2006 und 2009 in der Malerei noch einen Schritt weiter. Die Kreise und Konturen werden aufgelöst und in blitzschnelle Moleküle zerlegt, die zu Strichen zerbersten oder flächig verdunsten. In der Serie „Movements“ erfolgt die Konfrontation mit der Geschwindigkeit, wobei unterschwellig die Formgebung des Kreises wie ein malerischer Fingerabdruck Bozatlis weiterhin besteht. Die großformatigen Leinwände werden zu einem klaren Kosmos, der neue Farbklänge trägt. Mit den einbezogenen Intervallen der Leinwand erscheinen die luftigen Gebilde in einer unberührten Frische und Klarheit. Die Bilder sind sehr ausgewogen und reflektieren die allumfassende Gesamtheit des Seins. Es gibt keine Experimente oder Varianten. Seine Kunst erscheint als Licht durchflutender Weltenraum, in dem nichts zu ergründen oder zu erfinden ist. Es wiederholen sich die Lebensmuster in einer künstlerischen Form: „Die Kunst des Osten und des Westens sowie die östliche als auch die westliche Philosophie und Wissenschaft liefern uns immer wieder Beispiele dafür, dass unter der widerspruchsvollen Oberfläche dieser Welt eine nach Einheit strebende Kraft existiert, die sich in harmonischen Grundmustern manifestiert.“ (aus „die Kraft der Grenzen“ von György Doczi).
Eine weitere Wandlung in Bozatlis Schaffen beginnt 2009 mit der Serie „(e)motions“. In dieser Phase tendiert der Künstler wieder zur Bindung der Elemente. Ketten und Ringe werden zum Teil begradigt, nach der Ausdehnung wird wieder ein Verdichten angestrebt und ähnlich einer Gewebebindung dargestellt. Ein vergrößerter, farbiger Ausschnitt des Leinwand- oder Jutemalgrundes, der wieder ein Ausdruck einer Verbindung und auch die Basis für die kommenden Werke ist. Bozatlis derzeitige Bildsprache resultiert aus diesen flächendeckenden, kontrastreichen Farbbahnen. Inspiriert durch die New Yorker Skyline und deren Spiegelung im Hudson River, bekommen seine Bilder eine neue Formgebung. Die farbigen Balken werden zu Hochhäusern im diffusen Licht oder flankieren einen Sonnenauf- bzw. -untergang, Oft setzt der Künstler bewusst in der Mitte des Malgrundes eine „Flatline“, worauf er die geometrischen Gebilde spiegelnd nach oben und unten wachsen lässt. Er strebt damit eine Leichtigkeit, ja Unendlichkeit an, die er sowohl in der Dualität, als auch durch die auslaufenden Farbbahnen seiner Gebilde erwirkt. Durch die Betitelung erzeugt der Künstler zusätzlich eine Brücke der Wahrnehmung zu den Bildern und bringt uns Verborgenes näher. Man erkennt ein Schiff auf hoher See, den Meeresgrund, einen Hafen, Bootspfähle im Wasser, Wasserspiegelungen oder Umrisse von Venedig, New York und Istanbul. Es sind dramatische Szenen oder meditative Ruhepole. Wieder zeigt Bozatli ein Wechselspiel der Gefühle zwischen Enge und Weite, Geburt und Tod. So wird der Auslöser einer impulsiven Emotion in seiner dramatischen Ausdruckskraft zu einem malerischen Gleichnis gestaltet.
Şinasi Bozatli lebt und arbeitet in Wien, Bodrum und Long Island. Seine regen Ausstellungstätigkeiten begannen 1989 und sind durchgehend von Erfolg gekrönt. Im Jahr 2003 führte Bozatli einen Workshop im Essl Museum zu der Ausstellung „Blut & Honig“. 2004 erlangte er den „Eduard Arnold“ Künstlerpreis, 2007 verewigt sich Bozatli mit dem Bild „Eternity“ auf dem Cover des meditativen Klavier Albums des in Chicago lebenden Künstlers Greg Jasperse. Einzelausstellungen fanden in New York, Washington D.C., Kapstadt, Atlanta, Istanbul, Seoul, Tokio, Wien, Prag und Krakau statt. Gruppenausstellungen in New York, Atlanta, Istanbul, Ankara, Bukarest, Kairo, Krakau, Triest, Pristina, Tirana und Ohrid. Bozatlis Bilder befinden sich in Privatbesitz und Stiftungen in Österreich, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, der Türkei, Südafrika, Südkorea, Japan und in den USA. Es gab Ankäufe vom Museum der modernen Kunst in Ankara sowie vom Kulturministerium der Republik Türkei. Weiters besitzt das Landesmuseum Burgenland, das Landesmuseum Niederösterreich, das Bundeskanzleramt und das Museum der Stadt Wien Werke des Künstlers. Şinasi Bozatli ermöglicht uns die abenteuerliche Reise in das Innere seiner Werke. Wir werden hineingezogen in einen Farbkosmos, der in sich weitergeht und ständig neue Perspektiven frei gibt. So ist es nicht nur ein Sehen, sondern ein Verlangen aus einem monotonen Dasein in das Wunder des Entstehens einzutauchen.
Life & Work
Şinasi Bozatli was born in 1962 in Ankara. His talent and eye for forms and gestural line were recognised by his family early in his life, and they supported his choice to study art. He studied painting and graphics at Gazi University in Ankara, completed his studies in Oswald Oberhuber’s master class at the Vienna University of Applied Arts. What forged his skills as a painter and sculptor were his astounding endurance, a feeling for rhythm, and self-discipline – indispensible preconditions and prerequisites for the artist. The monumental sculpture Communication (1985, cast concrete, height 450 cm) in front of the Press Centre in Ankara is visible from afar as it stretches a raised hand to heaven: open for encounters, a gesture of reconciliation, a proposal for understanding and exchange between cultures. The strenuous work of sculpture was gradually superseded by painting. In 1986 Bozatli made Vienna the centre of his life and work; later he also spent periods of his life and work in his studio on Long Island (New York) and in Bodrum (Turkey). Mediterranean and maritime cultures and landscapes dominate the spiritual and atmospheric foreground of his visual imagery. Things that constantly recur, the timeless, mythical creatureliness, human incarnation focus his consciousness on becoming aware of the enigmas of existence. Wassily Kandinsky coined the term “Gehirnakte” for this – brain acts. Bozatli lives, thinks and works in this Now, with its moments of intensive being-here, indeed, of manifestbeing. His works are as much a pause as they are a dynamic forward progress; they are antithetical to the laws of dynamics inherent in societies based on consumerism and capital. In the painting process, Bozatli is on a quest for moments, in which the human self-rises up out of the stereotype collective, becomes aware of the immediacy of transience.
In his „City Maps“ the observations and memories collected in his mind are spatially paced to and fro until the brushstroke collides with uneven areas and breakages. These indentations are haptic, tactile in the surface texture as vestiges of the past. Snow mellows the quintessential values of local colours and covers the city with a soundless veil of softness: Christmas in new York (2013, acrylic on canvas, 120 x 90 cm) atomises the Statue of Liberty into particles of weightlessness and hope for peace. Long expeditions in the landscape of South Africa, journeys to Cuba, South Korea and Japan and other places, also sojourns in Bodrum, Istanbul and his studio on Long Island do not aim to endow topographical correctness to his visual perceptions, but are far more intensifications of an abstraction process.
On his trips to Africa in the 1990s he crossed the threshold to a spiritual journey. In its aesthetics of brittleness and reduction, of solitariness, of being driven, the landscape formation lends sombre veneers to the pictures of these years. A game of hide-and-seek, of approaching and rejection, the sensuous desire for the untouched, for the unhewn wilderness spurs Bozatli on. The yearning for transcendence leads the portrayal of the human figure in its exposed nakedness into dramatic situations. Bozatli’s interest is for the crossing of thresholds. As a cosmopolitan he is underway in the transit space of temporal turning points. In his picture cycles, he invites us to accompany him a short section along his path as passengers .
While Bozatli’s painting has moved increasingly from the representational to the abstract, recurring motifs are inscribed into his way of thinking as a painter: the existential, mental position of being within and towards the relativity of the sky, of the seas; supporting and connecting elements like posts, struts and bridges. The sea – the blue planet in its sublime homelessness becomes a magical elixir of life, always moving, indomitable, and for Bozatli of a familiarity heavy with yearning. The endlessness of the oceans envelops continents, blurs the intermingling of different temporal perspectives. The colour pigments of the water surfaces absorb the light, dovetail with each other, exchange glances. The sea and the sky reflect each other covertly, as though introverted, conversant with their own destiny. Composition and arrangement/ordering of supporting piles, props and semi-circular formations give the pictures structure and orientation in the cosmic round, peel connecting lines and contact surfaces out of the painting ground. The sea was an enticement for Claude Monet. The sea is one of the key motifs in William Turner’s painting, a key model for Şinasi Bozatli. He overleaps the distance bounded by the protected observation of coastal landscapes; he steps into the water, tries to merge with it. The primal, quintessential motion of nature is transposed into the primal, quintessential motion of brush and colour structure. Like Turner, Bozatli explored the boundaries of form in creation.
Various phases of work and creativity document the wide-ranging and yet concentrated and sharpened form of expression in painting technique and the approach to themes and questions of existential being. We can identify cycles in his oeuvre continue to develop organically, that are locational specifications of his experiences and his way of thinking as a painter. Resolution processes become visible out of the circles, the so-called “Verkettungen” (1997), Concatenations.
The imagery does not connote captivity and constraint, but the geometric abutments fit into the space, surrounding space, become environments, snatch at corporeal presence, demand from observers that they reflect on and apprehend perception as a process. Polarity and oppositeness of energies and rhythms are necessary for a determinant that would make an otherwise uniform mass petrify into inertia and standstill. Bozatli prefers to work on a firm substrate, especially on jute, so as to whip thick layers onto the easel with energetic wielding of the brush. In Bozatli’s Sun goes down into the sea (2014, acrylic on jute, 140 x 120 cm) the hues of colour combine into a single grandiose symphonic resonance, their mean value being varieties of blue. The turbulence of the elements reflects the longings that the human being conceals in his inner being.
Traces of the texture evoking the watery consistency of the continents emerge from the spatial depths of the painted surface. Wind wafts away the colours like crests of surf, becomes a flowing mass, opens up a free view onto a space lying behind. The embarkation into a way of seeing that does not reproduce reality but hints at it is imminent. The contours are distinct and firm but vibrate like timelines and structures of a plan for living. The sounds resonating from the watery masses move the atmosphere and the surface tension of the compositional diffusions of form, colour and light. The forces set against concatenations and supporting struts actuate the dimension that safeguards the picture from hurtling into cosmic chaos. The struts aspiring to the vertical give support and stability to boundlessness. Polyphonic colours challenge each other, expand and intensify the reciprocating antagonisms, the tensions and reanimations of heights and depths.
Bozatli’s current imagery results from these area-wide, high-contrast color tracks. Inspired by the New York skyline and its reflection in the Hudson River, his paintings are given a new shape. The colored beams turn into skyscrapers in diffuse light or flank a sunrise or sunset. Often the artist intentionally sets a „flatline“ in the middle of the painting ground, whereupon he lets the geometric shapes grow mirror-like up and down. He strives for a lightness, indeed infinity, which he obtains both in the duality and in the outbound colors of his formations. Through titling, the artist also creates a bridge of perception to the images and brings us closer to the hidden. The viewer recognizes a ship at sea, the seabed, a harbor, pier piles in the water or water reflections as well as outlines of Venice, New York and Istanbul. They are dramatic scenes or meditative quiet poles. Again, Bozatli shows an interplay of feelings between narrowness and breadth, birth and death. In this way, the trigger of an impulsive emotion in its dramatic expressiveness is transformed into a painterly parable.